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Benjamin Britten
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Von Romantik bis Realismus - Neue Folgen aus der Serie "Decca Opera"

Decca Opera - neue Folgen
07.03.2013

Benjamin Britten war fasziniert von der Stimme. Das mag damit zusammenhängen, dass sein Lebenspartner Peter Pears Sänger war, aber auch mit der besonderen Kraft des Vokalen, die in Zeiten des Umbruchs in besonderem Maße Emotionen zu bündeln und auszudrücken vermochte. Brittens Oper Peter Grimes (1945) über den unglücklichen gleichnamigen Fischer jedenfalls wird ein großer Erfolg auf den Nachkriegsbühnen und ist bei „Decca Opera“ in einer Aufnahme aus dem Royal Opera House und Solisten wie John Vickers und Heather Harper vertreten. Albert Herring (1947), eine humoristische Kammeroper um einen tugendhaften Laufburschen der Jahrhundertwende, nimmt das das Leben schon etwas leichter und wurde vom English Chamber Orchestra unter der Leitung des Komponisten selbst mit Solisten wie Sylvia Fischer, Johanna Peters und John Noble in die Reihe aufgenommen. Gloriana (1953) wiederum ist ein Historienmelodram um Königin Elisabeth I., geleitet von Sir Charles Mackerras als Dirigent des Orchestra of the Welsh Opera und unter anderem Josephine Barstow und Philip Langridge in der tragende Partien.

Früher Verdi


Die vier Werke von Giuseppe Verdi in diesem Frühjahr bei „Decca Opera“ stammen aus den frühen Jahren den italienischen Opernreformers, als er im Begriff war, zum Star der italienischen Musikbühnen aufzusteigen. I Lombardi (1843) beispielsweise entstand unmittelbar nach Nabucco und hat ein komplexes Handlungsgefüge rund um den ersten Kreuzzug im 11.Jahrhundert zum Thema. Lamberto Gardelli leitet das Royal Philharmonic Orchestra und zu den Stars der Aufnahme gehören unter anderem Plácido Domingo und Christiane Deutekom. Attila entstand drei Jahre später und griff noch weiter in die Vergangenheit aus bis ins Jahr 425, als der gleichnamige Hunnenkönig der Römern das Leben schwer machte. Orchester und Dirigent sind die gleichen wie bei den Lombarden, Carlo Bergonzi, Sherrill Milnes und andere Stars veredeln die Musik mit ihren Stimmen. Jerusalem (1847) handelt von moralischen Irrungen und Wirrungen im Umkreis der Kreuzritter des späten 11.Jahrhunderts, mit Macello Giordani, Marina Mescheriakova auf der Bühne und Fabio Luisi am Pult des Orchestre de la Suisse Romande. Il Corsaro (1848), ein Freibeutermelodram der frühen Neuzeit, bringt schließlich Lamberto Gardelli nicht nur mit den New Philharmonie Orchestra, sondern auch mit Starstimmen von Jessye Norman, Montserrat Caballé bis José Carreras zusammen.

Wagner und ein Hauch Venedig

Zwei besondere Schmuckstücke hat Decca Opera in puncto Richard Wagner zu bieten. Denn zum einen erscheint sein Rheingold (1869) in einer berühmten Bayreuther Version unter der Leitung von Karl Böhm, bei der unter anderem Annelie Burmeister, Anja Silja, Theo Adam und Gustav Neidlinger zu hören sind. Für den Siegfried (1876), ebenfalls unter Böhms Ägide, sind mit Birgit Nielsson, Erika Köth, Wolfgang Windgassen und Erwin Wohlfahrt legendäre Wagner-Interpreten auf CD wiederzuentdecken. Ein wenig aus der Reihe schließlich fällt Amilcare Ponciellis La Gioconda (1878) aus dem historischen Venedig, das aber schon aufgrund seiner unglaublichen Besetzung mit Montserrat Caballé, Agnes Baltsa, Luciano Pavarotti, Sherrill Milnes und dem National Philharmonic Orchestra unter Bruno Bartoletti einen Ehrenplatz in der Riege der „Decca Opera“ verdient hat.

La Gioconda (Decca Opera): Caballe/Pavarotti/Baltsa/Milnes/NAPO/Bartoletti/+
PONCHIELLI La Gioconda / Caballé Pavarotti Bartoletti
4. März 2013

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