Neben sommerlichen Temperaturen brachte am 8. Mai 2016 die Vorfreude auf ein Ereignis der besonderen Art die Besucher des altehrwürdigen Berliner Meistersaals zum schwitzen. Star-Geigerin
Hilary Hahn hatte zu einem exklusiven Event im kleinen aber feinen Kreise geladen: “
Konzert für meine Fans”. Gemeinsam mit dem amerikanischen Pianisten Cory Smythe schlug die 36-Jährige einen Bogen quer durch die Musikgeschichte, übertragen von
Deutschlandradio Kultur.
Einmal Mozart im Duett und Bach solo bitte!
Exakt 20:03 Uhr betritt unter dem tosenden Applaus des geladenen Auditoriums eine über beide Ohren strahlende Hilary Hahn die Bühne des Konzertsaals. Ihr auf den Schritt folgt
Cory Smythe und schwingt sich hinter den Flügel, während die Geigerin sichselbst an der Rampe in Position bringt. Ohne große Umschweife kommt das Duo zur Sache:
Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate Nr. 27 G-Dur. Die Finger flitzen, der Bogen fliegt und man wird Zeuge einer bewundernswerten musikalischen Konversation.
Nach ca. 20 Minuten ist der Zauber vorbei und Smythe verabschiedet sich, zumindest vorübergehend, von einem elektrisierten Publikum. Hilary Hahn bleibt und macht sich bereit für den “zweiten Gang”:
Johann Sebastian Bachs Sonate Nr. 3 C-Dur. Ton für Ton spinnt die Violinistin einen nahezu magischen Klangteppich, dem sich niemand entziehen kann, oder überhaupt möchte.
Abril, Copland, Davidson – ein Ausflug in die zeitgenössische Musik
21:10 Uhr – nach einer kurzen Pause drängt alles zurück in den Meistersaal. Unter großem Applaus schwebt die Geigerin zurück auf die Bühne und eröffnet die zweite Runde mit einer berührenden Interpretation von Antón García Abrils Partita Nr. 1, “Heart”. Für ihren nächsten Coup bittet Hilary Hahn ihren Pianisten Cory Smythe erneut an den Flügel. Es folgt eine Sonate von Aaron Copland für Violine und Klavier. Mit jeder noch so kleinen Bewegung bringen die Musiker ihre Instrumente in den folgenden Minuten zum Singen. Für den vermeintlichen Abschluss des Abend präsentiert das Duo “Blue Curve of the Earth” aus der Feder von Tina Davidson. Nach ihrer bewegenden Darbietung brandet stürmischer Applaus für die Geigerin und ihren Pianisten auf.
In 27 Pieces: The Hilary Hahn Encores
Wer denkt, jetzt wäre Schluss, irrt! Um eine Zugabe lässt sich Hilary Hahn nicht lange bitten. Mit “
Hilary’s Hoedown” von
Mark-Anthony Turnage startet die Amerikanerin beschwingt in die dritte und letzte Runde des Abends. Zum Abschied lässt die Virtuosin auf ihrer Geige
Max Richters “
Mercy” erklingen. Kurz nach 22 Uhr, der letzte Ton verklingt und das Auditorium bedankt sich bei der Geigerin für diesen wundervollen Abend mit schier nicht enden wollenden Ovationen.