MILOŠ | News | Die emotionalen Saiten der Gitarre – „Guitar Moods – The Ultimate Collection“

Die emotionalen Saiten der Gitarre – „Guitar Moods – The Ultimate Collection“

"Guitar Moods - The Summer Collection"
© Deutsche Grammophon
18.07.2013
Zwischen zart gezupften Tönen und mächtigen Akkorden liegt das Universum der Gitarre, die vom Lachen bis zum Weinen alle Gefühlslagen vereint.  Die Deutsche Grammophon hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die besten klassischen Gitarristen unserer Zeit auf einer Doppel-CD zu vereinen, um die verschiedenen Facetten und Stimmungen des Zupfinstruments erklingen zu lassen.

Der in jüngster Zeit aktivste unter den Interpreten ist der montenegrische Gitarrist Miloš Karadaglić, der schon mit seinen beiden Alben „Mediterráneo“ und „Latino“ die unterrepräsentierte Gitarre zurück ins Bewusstsein der Klassikhörer gespielt hatte. Auf der Doppel-CD „Guitar Moods – The Ultimate Collection“ ist er mit sieben Interpretationen vertreten und eröffnet die CD mit Isaac Albéniz’ „Sevilla“ aus der Suite Espanola, um dann Heitor Villa-Lobos’ „Prelude Nr. 1“, Gustavo Santaolallas „Usuahia a la Quiaca“ und Jorge Cardosos „Milonga“ mit Fingerspitzengefühl zu zupfen. Natürlich darf auch Astor Piazzollas „Libertango“ nicht fehlen, bei dem Miloš seine leidenschaftliche Seite zeigt, nachdem vorher die romantisch-sanfte überwog.

Schon seit den siebziger Jahren macht sich der schwedische Konzertgitarrist Göran Söllscher verdient, der Gitarre unendlich viele Facetten zu entlocken. Daher ist er mit einem Löwenanteil auf der Doppel-CD „Guitar Moods – The Ultimate Collection“ zu hören. Dafür wurden die besten Stücke seiner 24 bei Deutsche Grammophon erschienenen CDs ausgewählt, unter anderem die Einspielungen von Joaquín Rodrigos „ Concierto de Aranjuez“ (Adagio), Stanley Myers’ „Cavatina“, Isaac Albéniz’ „Granada“, die englische Romanesca „Greensleeves“ und die Beatles-Klassiker „Norwegian Wood“, „Here Comes The Sun“ und „Fool On The Hill“.

Auf der Doppel-CD erklingen ebenso barocke Werke in modernen Bearbeitungen wie Bachs „Suite für Violoncello Nr. 3“ BWV 1009 oder Georg Friedrich Händels „Sarabande“, eingespielt vom großen spanischen Gitarristen Andrés Segovia, der 1987 verstorben ist und großen Einfluss auf die Gitarrenmusik des 20. Jahrhunderts hatte.

Die spanische Gitarrenfamilie Los Romeros, unter ihnen Pepe Romero, widmen sich bekannteren Melodien wie „Habanera“ aus Georges Bizets „Carmen“ und den traditionellen „Sevillanas“, während der ebenfalls spanische Gitarrist Narciso Yepes weniger bekannte Komponisten wie Joaquín Rodrigo und Salvador Bacarisse ins Programm holt. Mit Bearbeitungen impressionistischer Werke von Maurice Ravel und Claude Debussy rundet die japanische Gitarristin Kaori Muraji die Doppel-CD ab.

Auf „Guitar Moods – The Ultimate Collection“ zelebrieren Miloš Karadaglić, Andrés Segovia, Kaori Muraji, Pepe Romero und Los Romeros, Narciso Yepes und Göran Söllscher gemeinsam die Vielfältigkeit der Stimmungen und Tempi einer Gitarre und lassen den Hörer immer wieder darüber staunen, was für ein Klangspektrum sich mit sechs Saiten und Fingerfertigkeit zaubern lässt.

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