Auch wenn ihr mediterran anmutender Name es nicht auf Anhieb verrät: die erfolgreiche junge Geigerin
Nicola Benedetti hat eine schottische Mutter, wurde an der schottischen Westküste geboren und liebt ihre britischen Wurzeln. Mit 11 Jahren trat sie das erste Mal als Solistin in der Wigmore Hall auf, dieses Jahr feiert die Zusammenarbeit mit dem Label Decca das zehnte Jubiläum.
Nicola Benedettis aktuelles Album “Homecoming: A Scottish Fantasy"”, welches am 15.08.2014 auf Decca erscheint, ist ein ganz besonders persönliches Projekt. Sie verknüpft darauf die Traditionen klassischer Musik mit schottischer Folklore. Musikalisches Herz- und Glanzstück des Albums ist Max Bruchs “Schottische Fantasie”, denn auch der deutsche Komponist ließ sich bereits von Schottland und seiner Folklore inspirieren und hat viele regionale Melodien in seine Musik einfließen lassen. Vertonte Gedichte des schottischen Nationalpoeten Robert Burns, wie zum Beispiel das berühmte “Auld Lang Syne” und gälische Volkslieder ergänzen den spannenden Reigen. Für die schottischen Weisen hat sich die renommierte Geigerin musikalisch mal auf ganz neues Terrain gewagt: sie präsentiert auf dem Album erstmals leidenschaftliche Improvisationen auf der “Fiddle” – mit Unterstützung der anerkanntesten britischen Folkloremusiker wie Phil Cunningham, Julie Fowlis und Aly Bain. Diese gelungene künstlerische Zusammenarbeit macht Nicola Benedetti besonders glücklich: “Mit der Hilfe von Phil, Aly und Julie und viel Geduld, hab ich es geschafft, meinen eigenen Platz in der schottischen Folklore zu finden.”
Ein weiterer erfolgreicher britischer Newcomer ist der Pianist
Benjamin Grosvenor. Er hat gerade erst seinen 22. Geburtstag gefeiert, wurde bereits 2012, wie auch
Nicola Benedetti, mit dem
BRIT Award ausgezeichnet und lässt nun auf seinem neuen Album “
Dances” die Finger mit Musik von Bach bis Skrjabin über die Tasten tanzen. “Die Sammlung bringt ein breites Spektrum an musikalischen Kostbarkeiten zur Geltung”, verrät der britische Musikwissenschaftler Mark Ainley über das Album, das am 15.08.2014 auf Decca veröffentlicht wird. Benjamin Grosvenor spielte bereits 2011 in der ausverkauften Royal Albert Hall mit dem BBC Symphony Orchestra im Eröffnungskonzert der BBC Proms und hat sich seitdem in England als vielversprechender Nachwuchspianist etabliert.
Ob mit Johann Sebastian Bachs sechs Partiten, die jeweils aus einer Sammlung von französischen Tänzen des 17. Jahrhunderts bestehen, oder mit der leichtfüßig-virtuosen Tanzmusik von Frédéric Chopin – Benjamin Grosvenor versteht es hervorragend, die verschiedenen Nuancen mit farbenfroher Lebendigkeit bis ins Detail auszugestalten. Alexander Skrjabins zehn Mazurkas lassen den Pianisten vor Charme, Witz und Sinnlichkeit übersprudeln, in einem originellen Arrangement deslegendärenWalzers “An der schönen blauen Donau” von Johann Strauß wirbelt Benjamin Grosvenor im Dreivierteltakt ausgelassen über die über die Tasten. Rhythmisch mitreißende Tango- und Boogie-Woogie-Klänge lassen beim Hören die Fußspitzen zucken und machen das Album zu einem tänzerischen Ohrenschmaus.