Bereits für “Amsterdam” hatte er britische Autor Ian McEwan unter anderem den begehrten Booker Prize in der Kategorie “Fiction” gewonnen. Seine Erzählung “Abbitte” (“Atonement”, 2001) wurde darüber hinaus vom Time Magazine zur besten Erzählung des Jahres gekürt und überdies in die Liste der 100 besten Erzählungen aller Zeiten aufgenommen, die die Zeitschrift in regelmäßigen Abständen überarbeitet. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch das Kino den Stoff für sich entdeckte. “Atonement” kam am 8. November in die deutschen Kinos und galt als einer der Favoriten der diesjährigen Oscar-Preisverleihung.
Gewonnen allerdings hat nicht Regisseur Joe Wright, sondern Dario Marianelli, der gemeinsam mit dem französischen Pianisten Jean-Yves Thibaudet den Soundtrack gestaltete, ein junger Filmkomponist, der bereits für Filmmusiken wie “Stolz und Vorurteil” verantwortlich war. Marianelli gehört zu den Shooting Stars der Szene, ist seit Ende der Neunziger im Geschäft und hat während der vergangenen Jahre unter anderem den musikalischen Rahmen für “Die Gebrüder Grimm” (2005), “V wie Vendetta” (2005), “The Return” (2006) und “Die Fremde in dir” (2007) geschaffen.
Für die Umsetzung seiner sinfonisch geprägten Klangbildern konnte er nicht nur auf das English Chamber Orchestra zurückgreifen, sondern auch auf die Klavierkünste des französischen Starpianisten Jean-Yves Thibaudet, der darüber hinaus dem Soundtrack noch eine zauberhafte Version von Debussys “Clair de Lune” beifügte. Die Wahl erwies sich jedenfalls als gut. Nun können alle Beteiligten stolz ihren Oscar in der Kategorie “Filmmusik” in der Hand halten.