Die italienische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli feiert ihre dreißigjährige Zusammenarbeit mit dem Plattenlabel Decca. Drei Veröffentlichungsprojekte sollen das Jubiläum krönen, darunter ein vielversprechendes Solo-Album mit Vivaldi-Arien.
Wenn Cecilia Bartoli ihre jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Decca Revue passieren lässt, dann ist sie voller Dankbarkeit. Sie war gerade einmal 22 Jahre alt, als sie am 15. August 1988 bei dem Traditionslabel unterzeichnete. “Als sehr junge Sängerin”, so die weltberühmte Diva betont zurückhaltend, “hatte ich das unglaublich große Glück, einen Aufnahmevertrag zu bekommen – für meine künstlerische Entwicklung und für meine Laufbahn war dies sicherlich eine entscheidende Weichenstellung.”
Jetzt krönt die brillante Opernsängerin ihr dreißigjähriges Jubiläum bei Decca mit drei Veröffentlichungsprojekten, die ohne jede Übertreibung als vorläufige Summe ihres Schaffens gelten können. Mit dem neu gegründeten Sub-Label „Mentored by Bartoli“ untermauert sie ihren Anspruch, nicht nur an ihr eigenes künstlerisches Wohl zu denken, sondern auch junge Begabungen zu fördern. Zum Start des verheißungsvollen Unternehmens präsentiert sie den gefeierten mexikanischen Tenor Javier Camarena.
Der Sänger widmet sich auf dem am 5. Oktober 2018 im Handel erscheinenden, von Bartoli wärmstens empfohlenen Album “Contrabandista” dem legendären spanischen Komponisten Manuel García.
Bereits auf dem Markt erhältlich ist die erste umfassende Edition der italienischen Sängerin mit ihren sämtlichen Rossini-Interpretationen.
Für den 23. November 2018 darf man sich nun eine nicht minder sensationelle Kostbarkeit von Cecilia Bartoli vormerken: ein neues Solo-Album der Sängerin mit Arien von Antonio Vivaldi.
Das Vorhaben weckt hohe Erwartungen, löste Bartoli doch mit ihrem inzwischen bereits als Klassiker geltenden Bestseller “The Vivaldi Album” (1999) ein regelrechtes Opernarien-Revival des vornehmlich durch seine Instrumental- und Kirchenmusik präsenten Komponisten aus. Dabei habe sie sich früher, so Bartoli in einer jüngst ausgestrahlten Folge von “Kulturzeit”(3sat), stärker auf das virtuose Moment bei Vivaldi konzentriert. Ihr neues Album sei dagegen “mehr dem intimen, dem tiefgreifend melancholischen Aspekt von Vivaldis Werk” gewidmet.