Acht Stimmen und 16 Tracks mit wunderbarer Musik. Mehr braucht man nicht, um sich augenblicklich in eine andere Welt entführen zu lassen. Der durchweg vibratofreie und ausbalancierte Gesang des britischen Ensembles “Voces8” kreiert so eine überirdisch schöne Atmosphäre, dass man den Alltagsstress vergisst und innerlich sofort zur Ruhe kommt. Durchwebt mit eingängigen Melodien für Cello, Harfe und Saxophon solo ist dieses Debütalbum zu einer Wellnesskur für die Sinne geraten, das die Herzen der Liebhaber von Vokalmusik höher schlagen lassen wird.
Sechs Männer und zwei Frauen gehören diesem besonderen Ensemble an – alle haben von Kindesbeinen an stimmliche Erfahrungen in den renommiertesten Chören Großbritanniens gesammelt. Schließlich entstand der Wunsch, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen – mit einem kleinen Ensemble, in dem der Klang der Stimmen sich ganz pur entfalten kann und die Programmauswahl von den Musikern selbst handverlesen wird. Dass sich das gelohnt hat, verrät das beeindruckende Ergebnis mit dem Debütalbum “Eventide”. Alle Titel wirken, als wären sie dem Ensemble auf den Leib komponiert worden. Die Werke wurden von dem britischen Komponisten Jim Clements ausgezeichnet detailreich arrangiert und setzen die jeweiligen Stärken der einzelnen Stimmen ausdrucksvoll in Szene.
Spezialisiert auf klassische Choralmusik, präsentiert das Ensemble eine Auswahl, die sich von polyphoner Renaissancemusik bis hin zu Jazz- und Pop-Arrangements erstreckt. Darüber hinaus interpretieren die acht Stimmakrobaten auch Auftragskompositionen zeitgenössischer Komponisten wie Ola Gjeilo, Roxanna Panufnik, Alexander Levine oder Ben Parry. Die musikalische Leidenschaft der acht Sänger, die spürbar in ihrem Album steckt, geben die jungen Künstler auch gerne an Kinder und Jugendliche weiter. Sie verstehen sich als musikalische Botschafter und sind in Großbritannien federführende Pioniere in Sachen hochwertige Musikvermittlung. In Workshops und Schulprogrammen geben sie ihre Begeisterung für das Singen weiter.
Das erfolgreiche Ensemble zeigt mit ganz unterschiedlichen Werken 1001 Facetten seines Könnens – von mittelalterlichen Gesängen bis zu modernen Kompositionen von Eric Whitacre und John Williams. Die renommierten amerikanischen Komponisten dürfen auf dem Debütalbum natürlich nicht fehlen. In Eric Whitacres Schlaflied “Seal Lullaby”, werden die acht Stimmen von einer Harfe begleitet, John Williams’ “Hymn to the Fallen” bezaubert mit wunderschönem klaren Klang. Die hellen Sopranstimmen heben sich so engelsgleich von der warmen Fläche der Tenor- und Baritonstimmen ab, dass man sich genussvoll in die Harmonien fallen lassen kann. Genauso verzückt lässt es sich in die harmonische Klangwelt von "Te Lucis Ante Terminum” eintauchen. Der Brite Thomas Tallis komponierte zwar bereits im 16. Jahrhundert, aber die zeitlose Schönheit seiner Musik ist ein weiteres kostbares Mosaiksteinchen auf diesem besonderen Album, das sich organisch einfügt. Klanglich spannt Tallis einen faszinierenden Bogen zu "Second Eve”, dem zeitgenössischen Werk des jungen norwegischen Komponisten Ola Gjeilo, in dem die Stimmen so zauberhaft strahlen, wie Nordlichter am norwegischen Abendhimmel. Meisterhafte Komponisten wie Benjamin Britten und Anton Bruckner ergänzen mit ihren Werken den stimmlichen Reigen der Spitzenklasse. Verbindet man Bruckner ansonsten vor allem mit sinfonischen Klanggewalten, so kann man seine Musik mit dem Graduale "Os iusti” in dieser intimen Besetzung mal ganz neu erleben.
“Eventide” heißt soviel wie “Abendzeit”. Mit Voces8 kommt man am Ende eines langen Tages zur Ruhe oder kann zwischendurch mal dem Alltagstrubel entrinnen. Die Musik auf diesem Debütalbum ist musikalischer Balsam für die Seele
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