Die Rasumowsky Quartette entstanden in einer der produktivsten Phasen von Beethovens Schaffen. Während der Fertigstellung der drei Quartette war er ebenfalls mit der Revision der Oper Leonore sowie mit der Komposition des 4. Klavierkonzerts, der 4. Sinfonie, des Violinenkonzerts und der Coriolan-Ouvertüre beschäftigt. Somit ist die Komplexität der drei Quartette auch nicht verwunderlich. Die Rasumowsky-Quartette sind derart aufgebaut, dass das mittlere Quartett in Moll steht und von zwei Dur-Quartetten umrahmt wird (Nr. 7 in F-Dur, Nr. 8 in e-Moll, Nr. 9 in C-Dur). Darüber hinaus folgen die Quartette dem Weg, den Beethoven mit den Klaviersonaten der frühen 1800er Jahre, auf dem im Anschluss an die Rasumowsky-Quartette die letzte Klaviersonate und die späten Quartette folgen sollten.
Auf diesem Doppelalbum stellt das Amadeus-Quartett mit der Aufnahme aus dem Jahr 1959 eindrucksvoll seine herausragende Stellung im Feld der Kammerensembles des 20. Jahrhunderts heraus – unerreichte Brillanz, eine absolute Referenzaufnahme.