The Great Operas From The Bayreuth Festival
Der Fliegende Holländer
Tannhäuser, Lohengrin
Tristan Und Isolde
Die Meistersinger Von Nürnberg, Der Ring Des Nibelungen, Parsifal
Ein unvergleichliches Live-Erlebnis: Man sitzt als Hörer mitten im Festspielhaus und erlebt noch einmal die Sternstunden der Wagner-Interpretation. Voran die aufregende Tristan-Aufführung unter Karl Böhm mit dem Bayreuther Traumpaar Birgit Nilsson / Wolfgang Windgassen, der wunderbaren Christa Ludwig als Brangäne und dem unvergessenen Martti Talvela als König Marke.
Dann der Ring des Nibelungen, ebenfalls unter Böhm und mit einer Besetzung, die kaum zu toppen ist: Neben Windgassen und Nilsson als Siegfried und Brünnhilde hört man das ideale Wälsungenpaar (Leonie Rysanek, James King), den besten Alberich und den gefährlichsten Hagen aller Zeiten (Gustav Neidlinger, Josef Greindl) und viele andere Rollenportraits, die Operngeschichte geschrieben haben. Wie sehr man bei dieser Produktion aus dem Vollen schöpfen konnte, zeigt allein die Besetzung der Götterdämmerung mit fünf (!) Brünnhilden (Nilsson, Mödl, Dvorakova, Dernesch, Silja).
Das Trio der frühen Opern Holländer, Tannhäuser, Lohengrin dirigiert Wolfgang Sawallisch: Orchestral “entschlackter” Wagner mit dramatischem Drive und eindringlichen Sänger-Darstellern: Die blutjungen Anja Silja als Senta, Elisabeth und Elsa; Grace Bumbry, die berühmte “schwarzen Venus”; Windgassens existientielle Studie des Tannhäuser; Eberhard Wächter als Heerrufer und Wolfram und Astrid Varnay und Ramón Vinay als schaurig böses Paar in Lohengrin.
Diese Highlights aus der Ära von Wieland Wagner (1961–66) werden ergänzt durch zwei hervorragende Aufführungen aus der Zeit von Wolfgang Wagner: Die unbeschwert komödiantische Wiedergabe der Meistersinger von Nürnberg mit Karl Ridderbusch als Sachs und Jean Cox als Stolzing und die “Jahrhundert”-Produktion des Parsifal unter James Levine mit Peter Hoffmann, Waltraud Meier und Hans Sotin.
Und natürlich hört man in all diesen Aufführungen den grandiosen Chor der Bayreuther Festspiele – dank exzellenter Aufnahmetechnik in voller Präsenz und Klangpracht. Anspieltipps: Der Einzug der Gäste in Tannhäuser und Hagens Mannenruf im zweiten Aufzug der Götterdämmerung – nichts für schwache Lautsprecherboxen.