Er ist noch gar nicht dran, da droht er schon mit Rücktritt. Der designierte Generalmusikdirektor der Oper Leipzig und Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly ließ verlautbaren, dass er bei der derzeit herrschenden Planungsunsicherheit des Etats nicht sinnvoll arbeiten könne und daher wohlmöglich gar nicht erst erscheinen werde.
Gerüchte von zwei Millionen Euro Einsparungen im Kulturhaushalt für Personalkosten machten die Runde, wobei sich das Gewandhausorchester mit der Klarstellung beeilte, dass bei ihnen keinem Musiker gekündigt werde. Wie auch immer, das Damoklesschwert hängt noch. Denn Chailly meinte gegenüber der Leipziger Volksszeitung, wenn Musiker gehen müssten, ginge er auch. Die Finanz-Pokerrunde ist eröffnet.