Alfred Brendel gehört zu den größten Interpreten klassischer und romantischer Klaviermusik. Der österreichische Meisterpianist liebt Komponisten wie Mozart, Beethoven, Schubert oder Schumann.
Immer wieder hat er sich ihnen gewidmet, und immer wieder hat er dabei neue Schönheiten entdeckt. Doch so vielseitig und unterschiedlich seine Interpretationen auch sind, Alfred Brendel hat seinen ureigenen, erkennbaren Stil. Der sympathische Pianist, der für seine Coolness, seinen Charme und seinen legendären Humor bekannt ist, vollbringt das Wunder, Lockerheit und Tiefsinn miteinander zu verknüpfen. Sein Spiel ist von ebenso tänzerischer wie poetischer Qualität.
Alfred Brendel erreichte diesen Gipfel der Klavierkunst aber nicht allein durch seine außerordentlichen Gaben, sondern auch durch Akribie und Treue. Der Treue zu seinen geliebten Komponisten korrespondiert dabei die Treue zu seinem Label Philips, wo er seit 1969 unter Vertrag war. Für das Label hat er zahllose Aufnahmen gemacht, und Decca hat diesen Riesenschatz der Aufnahmegeschichte im Vorjahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 114 CDs umfasst die Mammut-Edition “Alfred Brendel – Complete Philips Recordings”!
Jetzt legt Decca nach und publiziert drei Meisteralben aus diesem großartigen Fundus in vinyler Gestalt. Damit kehren Schallplattenklassiker auf den Markt zurück, die lange Zeit nicht greifbar waren und schon bei ihrer Ersterscheinung Furore machten. Die LPs sind sowohl in audiophiler Hinsicht als auch haptisch ein Erlebnis für sich, und wenn man dann noch den großen Brendel in seiner unnachahmlichen Art Klavier spielen hört, dann ist das Erlebnis vollkommen.
Auf der ersten LP spielt der Meisterpianist in nachdenklicher Manier Schuberts visionäre Klaviersonate in B-Dur (B 960) und die berühmte Wanderer-Fantasie des romantischen Komponisten. Leidenschaftlich und euphorisch erlebt man den österreichischen Pianisten auf der zweiten LP, wo er unter der Begleitung der Academy of St.-Martin-in-the-Fields (Neville Marriner) Mozarts Klavierkonzerte in d-Moll (K. 466) und c-Moll (K. 491) interpretiert. Die dritte LP ist ein Album, das Alfred Brendel mit Claudio Abbado aufgenommen hat.
Hier tritt er klanglich fein austariert und elegant in Erscheinung. Unter der Begleitung des London Symphony Orchestra spielt er auf diesem Album Schumanns Klavierkonzert in a-Moll sowie das viel zu selten gehörte, atmosphärisch dichte Konzertstück in f-Moll aus der Feder von Carl Maria von Weber. Die in den Abbey Road Studios remasterten Alben sind allesamt klassisch auf 180g Vinyl gepresst, und damit die nostalgische Wirkung nicht ausbleibt, findet man sie in den Hüllen der Ersterscheinung vor. Der Kauf der Platten geht übrigens mit dem Erwerb eines Download-Codes einher, der zum Herunterladen der Alben in Form digitaler Audio-Files berechtigt.
Nicht minder erfreulich ist die Neuauflage zweier Vinyl-Klassiker des österreichisch-ungarischen Dirigenten Ferenc Fricsay (1914–1963). Nachdem die 2014 und 2015 erschienenen Großeditionen dieses musikalischen “Alleskönners” (FAZ) großen Nachhall fanden, traf Deutsche Grammophon die Entscheidung, exklusiv Schallplatten aus dem reichhaltigen Fundus des Dirigenten auszukoppeln.
Jetzt erscheinen zwei Meisteralben neu, die Fricsays außerordentliche Fähigkeiten am Pult eindrucksvoll unter Beweis stellen: Ein Album mit Mozarts “Eine kleine Nachtmusik”, Beethovens “Egmont-Overture”, Smetanas Die Moldau und Liszts Les Préludes (Berliner Philharmoniker/Radio-Symphonie-Orchester Berlin) und eine weitere Platte mit “Gschichten aus dem Wiener Wald” von Johann Strauss (Radio-Symphonie-Orchester Berlin). Auch diese LPs sind klassisch auf 180g Vinyl gepresst und in die Originalcover verpackt. Und genau wie bei den Brendel-LPs, erhält der Käufer auch hier zusätzlich einen Download-Code für Audio-Files im Internet.